Manchmal fühlen wir uns unserem Leib ausgeliefert wie Leibeigene, über die bestimmt wird; unser Leib entwickelt ein ungewolltes "Eigenleben", spannt, fühlt sich steif und ungelenk an, unruhig oder erschöpft - er "will" nicht so, wie unser Verstand es will.
Gleichzeitig ist unser Leib in allem, was er ausdrückt und zeigt unser engster Lebensfreund und -helfer, braucht Aufmerksamkeit und Wohlwollen, Achtung und Fürsorge.
Und manchmal braucht es achtsame Berührung, damit wir wieder einen Bezug bekommen zu unserem Körper, der so viel Lebendigkeit verkörpert.
Manchmal halten wir so viel Spannung, um im alltäglichen Leben "funktionieren" zu können, um nicht auseinanderzufallen.
Gleichzeitig brauchen wir Momente der Ent-Spannung, der Lösung, damit das, was die Spannung schützen will, wieder in den in uns wohnenden Lebensfluss kommen kann.
Manchmal braucht es Berührung, damit die in der Spannung gehaltene Kraft, Lebendigkeit und Schönheit wieder ins Fließen kommen kann.
Manchmal sind wir ohne Resonanz, ohne Gegenüber, ohne Rast und Ruhe und können als Spiegel all dessen, was uns begegnet nicht mal mehr hinter die eigenen Masken schauen.
Gleichzeitig brauchen wir Zeiten der Einkehr, der Rückbesinnung auf uns selbst, damit in uns all die Sinnhaftigkeit des Lebens wieder spürbar werden kann.
Manchmal braucht es Berührung, damit die Oberfläche in Bewegung kommen und die darunter liegenden Schätze wieder wahrgenommen und ins Leben kommen können.
Manchmal sind wir so überzeugt von den "Plänen", Überzeugungen, Selbstbildern, dass wir vergessen, wie vielschichtig wir sind und wie viele Blickwinkel es auf ein und dieselbe Sache gibt.
Gleichzeitig brauchen wir verschiedene Perspektiven und Impulse, um all die bedeutsamen Kleinigkeiten des Lebens mit Freude betrachten zu können.
Manchmal braucht es Berührung, damit wir die Bilder in den Bildern und die Perfektion all dessen, was lebendig ist auch im Kleinen wieder wahrnehmen können.